Juhu, wieder eine harte Arbeitswoche überstanden!!! ;-)

Dieses Wochenende haben wir uns vorgenommen die Natur Kanada’s etwas weiter zu erkunden. Diesmal waren wir zu viert: Daniela, Stephan, Holger und ich. Gleich nach der Arbeit sind Stephan und ich in Burlington losgefahren, um die anderen beiden in Toronto abzuholen. Dieses Vorhaben war nicht ganz so leicht realisierbar, da wir den Berufsverkehr an einem Freitag absolut unterschätzt haben. Mit 1,5 Stunden Fahrt, konnten wir aber noch

ganz zufrieden sein. Nach weiteren 4 Stunden hatten wir unser Ziel erreicht. Die Cottage die wir für das Wochenende gemietet hatten, entpuppte sich als absoluter Gluecksgriff und befand sich direkt an einem kleinen Strand am See. Es gab einen extra Grill für die Hütte und direkt daneben war eine Feuerstelle. Während Holger und ich versucht haben den Grill in Gang zu bringen hat unsere Pfandfinderin Dani zusammen mit Stephan ein Lagerfeuer angezündet. Holger musste jedoch Abschied von ein paar Ha

aren nehmen - so ein Gasgrill kann schon sehr unberechenbar sein. Wir haben den Abend dann nur noch ruhig mit unserem Mitternachtsimbiss und ein paar Bierchen ausklingen lassen.
Samstag sind wir schon um 5:30 Uhr aufgestanden, da man in der Früh die besten Chancen hat Tiere zu sehen. Gegen 7 Uhr haben wir mit unserer Wanderung im Algonquin Park angefangen, wir hatten uns den längsten Trail vorgenommen. Landschaftlich war es etwas völlig anderes als die

Tobermory Gegend. Ich muss zugeben, dass ich die erste Zeit bei der Wanderung immer ein leicht mulmiges Gefühl hatte, da ich hinter jedem Baum einen Bären vermutet habe. Wir haben bei der Wanderung jedoch weder Bären noch viele andere Tiere gesehen. Was wir in Massen gesehen haben waren Eichhörnchen und Streifenhörnchen, aber die gibt es in Kanada wirklich überall. Wie haben dann noch 2 Baby-??? gesehen. Könnten Frettchen gewesen sein. Dem einen habe ich mich wohl etwas zu weit genähert, denn er wollte mich angreifen. War irgendwie goldig. Der hat sich auf seine Hinterbeine gestellt (dann war er vielleich

t 30 cm groß), hat dabei seine Zähne gezeigt und ganz laut geschrieen. Kurz darauf haben wir noch ein Stachelschwein „gefunden“, aber auch das war nicht so kontaktfreudig, sondern ist gleich auf einen Baum geflüchtet. Nach 6,5 anstrengenden Stunden haben wir dann wieder den Parkplatz erreicht.
Als wir zu unserer Cottage zurück kamen

hat schon Tim auf uns gewartet, der sich kurzfristig entschieden hat uns zu besuchen. Den Nachmittag haben wir fünf dann, mit den zur Cottage gehörenden Kanus, auf dem See verbracht, so verging die Zeit wie im Flug.
Als es dunkel wurde sind wir dann noch einmal in den Park gefahren, da man am Highway angeblich gute Chancen hat Elche zu sehen. JUHU wir haben tatsächlich welche gesehen. Sind die riesig – dagegen ist mein Pferdchen wirklich mickrig!!! Nach diesem Erfolgserlebnis, haben wir den Abend wieder einmal gemütlich am Lagerfeuer beendet.
Der Sonntag fing etwas später an. Schließlich hatten wir auch bis 11 Uhr Zeit unsere Hütte zu räumen. Heute stand ein „Kanutag“ auf dem Programm. Direk

t an einem See im Park gibt es eine Verleihstation, an der wir uns 2 Kanus geholt haben. Ich kann gar nicht beschreiben, wie anstrengend das teilweise war. Wäre am liebsten in Streik getreten. Wir mussten um endlich in den Wald zu kommen einen großen See überqueren. Da es sehr windig war, hat das extrem viel Kraft gekostet. Als wir dann endlich in dem Fluss angekommen sind, ging es erheblich leichter. Irgendwann sind wir in einer Sackgasse gelandet, von wo aus man das Kanu 500m hätte tragen müssen um in einem anderen Fluss zu kommen. Dieses Vergnügen haben wir uns gespart und dort erst einmal eine Pause eingelegt. Auf dem Rückweg habe ich dann vor uns im Fluss eine Elchkuh entdeckt. Habe meinen Augen nicht getraut! Da rennen wir uns am Tag davor 6,5 Stunden die Füße platt und dann steht da ein Elch einfach so vor uns im Fluss. Die hat sich von uns gar nicht stören lassen. Wir haben versucht möglichst leise

auf einer Stelle zu bleiben, um sie beobachten zu können. Irgendwann hat sie sich aber in unsere Richtung in Bewegung gesetzt. Da haben wir dann ganz schnell wieder das paddeln angefangen, weil auf einen Zusammenstoss mit so einem Riesen hat wir nicht wirklich Lust. Sie ging aber ein

fach nur aus dem Fluss raus und ist wieder im Wald verschwunden. Das war DAS Erlebnis überhaupt für mich und somit haben sich die Strapazen auch gelohnt. Wir waren der Meinung, dass der Rückweg einfach wird, da wir jetzt sicher Rückenwind haben. Naja der Wind kann leider auch drehen. Dani und ich haben unseren „Damen-Zweier“ trotzdem gut zurückgebracht, über unseren Zustand danach verweigere ich jedoch jede Auskunft. Zum Glück haben Holger und Stephan

mein Auto heimgebracht, weil ich dazu nicht mehr in der Lage war. Manchmal sind Männer eben doch zu etwas zu gebrauchen. ;-)
Leider war das Wochenende damit auch schon wieder vorbei. Auf dem Rückweg sind wir noch zum Keg’s (Steakhouse), hmmmmmm wirklich lecker. Um circa 24 Uhr konnte ich mich dann überglücklich in mein Bett kuscheln.